
Du steckst so viel Herzblut in deine Content Creation aber weißt nicht, ob deine Hashtags dir wirklich helfen? Diese kleinen Schlagworte mit dem Rautezeichen tauchen überall auf Social Media auf — aber sind sie heute überhaupt noch relevant? Und vor allem: Wie nutzt du sie richtig, damit sie dir wirklich etwas bringen? Wir erklären’s dir!
Was ist ein Hashtag überhaupt?
Ein Hashtag ist ein Schlagwort, das mit dem Rautezeichen (#) markiert wird. Ursprünglich stammt es aus der IT und war dazu gedacht, Daten durch gezielte Verschlagwortung zu bündeln und leichter auffindbar zu machen. Stell dir ein Hashtag wie ein Stichwortverzeichnis in einem Buch vor: Mit einem Klick findest du alle Inhalte, die ebenfalls mit diesem Schlagwort versehen wurden.
Die ursprüngliche Aufgabe von Hashtags
Hashtags sollten dabei helfen Inhalte zu sammeln, zu strukturieren und sie für Nutzer:innen leichter zugänglich machen. Das war damals besonders wichtig, um die Suche nach bestimmten Inhalten zu erleichtern, da die Algorithmen noch nicht vorhanden waren.
Instagram & Co waren quasi reine Datenbanken und davon Abhängig, dass Nutzer dem System sagen, worum es auf dem Bild geht.
Stell dir das ein bisschen wie eine Google Suche vor: wenn du nach “Blauer Himmel” suchst, muss Google wissen, welche Ergebnisse einen blauen Himmel beinhalten, um dir diese anzuzeigen. Hashtags erfüllen genau diese Funktion: sie sagen, für welche Schlagworte / Suchbegriffe dieser Inhalt relevant ist und helfen damit der Plattform deinen Content zu verstehen und ihn der passenden Zielgruppe auszuspielen.
Helfen Hashtags heute noch, sichtbar zu werden?
Kurz gesagt: Ja — aber nur, wenn du sie mit Strategie nutzt.
Früher war es Standard, so viele Hashtags wie möglich zu verwenden: #LatteMacchiato, #Sommer, #BlauerHimmel, #Aesthetic, #FürDich und so weiter. Damals ging es vor allem um Masse statt Klasse, denn in je mehr Themenclustern dein Beitrag zu sehen war, desto höher war die Chance gesehen zu werden. Denk daran: nur durch die Verschlagwortung, konnten deine Inhalte überhaupt gefunden werden.
Doch Social Media hat sich weiterentwickelt und verändert. Die Art wie Hashtags funktionieren hat sich geändert. Grundlegend. Mittlerweile gibt es Algorithmen – und die sind heute so smart, dass sie Texte und Bilder eigenständig analysieren können. Es benötigt nicht mehr zwangsläufig einen Nutzer, der dem System erklärt, für welche Themen ein Beitrag relevant ist. Aber Algorithmen machen auch Fehler – und hier, kommen Hashtags nämlich doch wieder ins Spiel.
Stell dir vor, du postest ein Bild vom Meer. Der Algoritmus “versteht”: Wasser, Meer, Strand und spielt das Bild vermehrt Personen aus, von denen er ausgeht, dass sie sich für das Thema Strand interessieren. Wenn dein Bild ein netter Urlaubschnapschuss ist oder du eine Beachbar führst, ist das auch gut so.
Wenn du allerdings ein Strandbild postest, um zu zeigen, dass du ausgewandert bist, und wie andere das ebenfalls schaffen können, oder das Bild nur postest, weil es ästhetisch im Feed aussieht und in der Caption erzählst, welche drei Fehler Personen beim Business-Aufbau machen, dann erreichst du ebenfalls Strandliebhaber – aber nicht deine Zielgruppe.
Hashtags helfen dem Algorithmus also dabei den Kontext des Content Pieces zu verstehen. Sie sind wie “Leitplanken”. Damit das funktioniert musst du sie allerdings als strategisches Tool begreifen.
Warum irrelevante Hashtags dir sogar schaden können
Sichtbarkeit war damals das einzige Ziel von Hashtags. Heute ist es Relevanz. Menschen konsumieren in sozialen Netzwerken viel bewusster. Sie wollen genau die Inhalte sehen, die wirklich zu ihren Interessen passen. Damit das gut funktioniert gehen dein Bild oder Video, deine Caption und deine Hashtags Hand in Hand.
Wenn du als Floristin dein Blumenfoto mit #LatteMacchiato taggst, erreichst du vielleicht Kaffeeliebhaber:innen — aber nicht unbedingt Menschen, die Blumen kaufen wollen.
Das führt dazu, dass dein Beitrag zwar gesehen, aber nicht geliked oder kommentiert wird. Schlechte Signale für den Algorithmus, der deinen Beitrag daraufhin seltener ausspielt.
Hashtags 2025: Brauchen wir sie noch?
Die Algorithmen sind heute so smart, dass sie Texte und Bilder eigenständig analysieren können. Viele fragen sich deshalb: Sind Hashtags damit überflüssig?
Die Antwort: Nein. Hashtags sind nicht obsolet, sie sind wichtiger denn je — aber nur, wenn sie strategisch eingesetzt werden. Hashtags sind deine Gelegenheit den Algorithmus in die richtige Richtung zu schicken. Mit Hashtags gibst du einem Algorithmus Leitplanken an die Hand, in denen er sich bewegen darf. Du hilfst ihm auf die Sprünge. Wenn du auf Hashtags verzichtest, gibst du der Plattform freie Hand.
So nutzt du Hashtags heute richtig
Bevor du einen Hashtag verwendest, frage dich:
- Wonach sucht meine Zielgruppe wirklich?
- Passt mein Inhalt als Antwort auf diese Suchanfrage?
- Unterstützt der Hashtag meine Botschaft oder verwässert er sie?
Wenn du diese Fragen mit „Ja“ beantworten kannst, nutzt du Hashtags richtig.
Weniger ist mehr: Qualität statt Quantität
Anstatt deine Beiträge mit 30 generischen Hashtags zu überladen, reichen heute oft 3 bis 5 wirklich relevante Schlagworte aus. Keyword-Stuffing? Kannst du vergessen. Generische Begriffe? Brauchst du nicht.
Sag dem Algorithmus nicht was er sieht (z.B. Sonnenuntergang, Blumen) – sondern was er nicht sieht.
Mit wenigen, gezielten Hashtags hilfst du dem Algorithmus, deine Inhalte richtig einzuordnen und genau die Menschen zu erreichen, die sich für dich und dein Angebot interessieren.
TL;DR: Sind Hashtags noch relevant?
Ja — wenn du sie bewusst auswählst. Hashtags sind ein strategisches Werkzeug, kein Deko-Element. Sie helfen dir, den Algorithmus zu unterstützen, deine Zielgruppe besser anzusprechen und deine Inhalte nachhaltig sichtbar zu machen.
Also: Überlege dir gut, welche Hashtags wirklich zu dir passen. So wird dein Content nicht nur gesehen, sondern auch gehört — und genau darum geht es doch, oder?